Beta-Launch für Onlinekurse: So testest du dein Kurskonzept, bevor du Monate ins Erstellen steckst

Stell dir vor, du sitzt monatelang an deinem Onlinekurs. Du tüftelst an Modulen, nimmst Videos auf, bastelst an Worksheets, perfektionierst dein Branding – und launchst dann. Aber: Niemand kauft. Kein Ping in deinem Postfach. Kein Stripe-Klingeln. Nur Frust.

Was viele Selbstständige nicht wissen: Du musst deinen Kurs nicht fertig haben, um ihn zu verkaufen. Und ehrlich gesagt – solltest du das auch gar nicht.

Denn dein Onlinekurs ist kein nettes Extra, sondern oft ein zentraler Hebel in deinem Business. Und genau deshalb sollte er marktnah entwickelt werden – mit echtem Feedback, echten Kund:innen und echtem Interesse.

Was du dafür brauchst? Einen Beta-Launch. Und genau darum geht’s hier.

Was ist ein Beta-Launch überhaupt?

Ein Beta-Launch ist im Prinzip ein Testlauf deines Onlinekurses mit echten Teilnehmer:innen, bevor alles perfekt ist. Du gehst mit einer groben Struktur und einem klaren Nutzenversprechen raus – und lieferst den Inhalt dann modulweise live oder just in time.

Deine Teilnehmenden wissen:
👉 Das hier ist eine Beta-Version.
👉 Sie zahlen weniger.
👉 Sie bekommen mehr Nähe zu dir.
👉 Und sie helfen dir, den Kurs besser zu machen.

Win-win. Für alle.

Vorteile eines Beta-Launches

Ein Beta-Launch ist der Realitätscheck, den dein Kurskonzept braucht, bevor du unnötig Zeit, Energie und Nerven versenkst. Denn:

  • Du bekommst sofort echtes Feedback vom Markt.

  • Du baust nicht ins Blaue, sondern auf echte Fragen deiner Zielgruppe.

  • Du lernst, was funktioniert – und was nicht.

  • Du nimmst Geld ein, bevor dein Kurs steht.

  • Und du hörst auf, dich im stillen Kämmerlein zu verlieren.

Schritt-für-Schritt Anleitung und Fahrplan zum Beta-Launch

1. Finde dein konkretes Kursversprechen

Der größte Fehler beim Onlinekurs: Zu vage. Zu breit. Zu unklar.

Du brauchst ein messbares Ergebnis, das deine Zielgruppe wirklich will – nicht irgendwas, das du „ganz spannend“ findest. Frag dich:

  • Welches Problem löse ich konkret?

  • Für wen genau?

  • Was können sie nach dem Kurs, was vorher nicht ging?

👉 Beispiel:
Statt „Sichtbarkeit für Selbstständige“ →
„In 4 Wochen zu einer Angebotsstruktur, die verkauft – ohne dich zu verbiegen.“

Tipp: Dein Versprechen darf ruhig ein bisschen kribbeln – es soll neugierig machen, nicht einschläfern.

2. Skizziere die grobe Kursstruktur

Du brauchst noch keinen ausproduzierten Kurs – aber eine nachvollziehbare Idee, wie du zum Ziel führst.

Plane 3–6 grobe Module oder Wochen mit jeweils einem klaren Fokus. Frag dich:

  • Was braucht es zuerst?

  • Welche Reihenfolge ergibt Sinn?

  • Was ist unnötiger Ballast?

👉 Beispiel:
Woche 1: Zielgruppe und Problem schärfen
Woche 2: Transformation definieren und messbar machen
Woche 3: Angebotsstruktur entwickeln
Woche 4: Preisfindung & Argumentation

Das reicht! Kein Mitgliederbereich. Kein Workbook-Rausch. Nur Klarheit.

3. Bestimme dein Beta-Angebot

Sag deinen potenziellen Käufer:innen genau, was sie bekommen – und auch, was noch nicht da ist. Klarheit schafft Vertrauen.

Beantworte:

  • In welchem Format lieferst du Inhalte? (Live via Zoom? PDF? Audio?)

  • Gibt’s Gruppen-Calls? Einzel-Support? Slack oder WhatsApp-Gruppe?

  • Wann startet der Kurs? Wie lange geht er?

Stell dir dein Beta-Angebot vor wie eine Testfahrt im Auto: Das Ziel ist gleich, aber der Feinschliff fehlt noch. Sag das auch so.

4. Setze einen fairen Preis

Beta heißt nicht gratis.

Deine Teilnehmer:innen investieren echtes Geld – und du lieferst echten Mehrwert. Nur eben noch nicht in Hochglanz.
Ein guter Richtwert: 50–70 % des geplanten Endpreises.

Beispiel: Wenn dein fertiger Kurs später 799 € kostet → Beta-Preis: 399 € oder 499 €.

Das sorgt für Commitment – und zeigt, dass du dein Angebot ernst nimmst.

5. Starte simpel – aber sichtbar

Du brauchst keine High-End-Landingpage. Wirklich nicht.

Starte z. B. mit:

  • Einem Instagram-Post mit Call-to-Action („Schreib mir bei Interesse!“)

  • Einem simplen Google-Formular zur Anmeldung

  • Einer kurzen, klaren E-Mail an deine Liste

  • Oder einem persönlichen LinkedIn-Post mit ehrlicher Story

  • Eine kurze Erwähnung in deinem Podcast – z. B. am Anfang oder Ende einer Folge, in der du die Idee teilst und offen zur Beta-Gruppe einlädst

  • Oder du bist bei jemand anderem im Podcast oder Live-Format zu Gast und nutzt die Gelegenheit, von deinem Thema zu erzählen – ohne direkten Pitch, einfach im Gespräch

👉 Keep it lean. Statt Tech-Overkill zählt dein Nutzenversprechen und deine Energie.

6. Verkaufe direkt – persönlich – mutig

Jetzt kommt der Teil, bei dem sich viele drücken: Du musst über dein Angebot sprechen. Und zwar nicht nur einmal still in der Story – sondern aktiv.

Sprich Leute direkt an.
Schick eine Nachricht. Frag, ob Interesse besteht. Biete ein kurzes Vorgespräch an. Sag, dass du Feedback brauchst und diesen Kurs mit deinen Kund:innen entwickeln willst.

Authentizität schlägt Automatisierung – vor allem im Beta-Launch.

7. Starte – und liefere live

Sobald du deine Beta-Teilnehmenden beisammen hast, geht’s los. Du lieferst die Inhalte wöchentlich, live oder „just in time“.

Das bedeutet:

  • Jede Woche ein Zoom-Call mit Input

  • Danach ein PDF oder Mini-Workbook als Ergänzung

  • Fragen und Diskussionen in einer Gruppe oder per E-Mail

Der Clou: Du entwickelst den Kurs während du ihn gibst – mit echtem Feedback. Das macht ihn besser, relevanter und oft viel leichter verkaufbar später.

Bonus: Feedback einholen

Mach nach jeder Woche oder am Kursende eine Mini-Umfrage. Frag:

  • Was war hilfreich?

  • Wo gab’s Fragezeichen?

  • Was hat dir gefehlt?

Und: Hol dir ein Zitat (Testimonial), das du später verwenden kannst.

Was du deinen Teilnehmenden sagen solltest

Transparenz ist alles. Mach klar:
🗣️ „Das hier ist eine erste Version.“
🗣️ „Ihr bekommt den Kurs günstiger – dafür helft ihr mir, ihn zu verbessern.“
🗣️ „Euer Feedback ist Gold wert.“

Diese Ehrlichkeit baut Nähe auf – und stärkt deine Positionierung als jemand, der mit den Menschen arbeitet, nicht an ihnen vorbei.

Fazit

Viele Kurse scheitern nicht, weil sie schlecht sind – sondern weil sie im stillen Perfektionismus entstanden sind, ohne echte Rückmeldung.
Ein Beta-Launch macht Schluss damit.

Du bekommst echte Kund:innen, echtes Feedback – und echten Umsatz.

Und das Beste?
Du startest endlich.
Nicht irgendwann. Sondern jetzt.

👉 Dein nächster Schritt

Du willst deinen ersten (oder nächsten) Onlinekurs nicht mehr im Blindflug erstellen?

Dann lass uns gemeinsam deine Beta-Strategie entwickeln. Schreib mir oder buche dir direkt einen Klarheitscall bei Set.Sell!

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